Wir können von einer folgenden Definition von Gott ausgehen: Allmächtig, allwissend, allgegenwärtig und so weiter. Wenn es also ein einziger Gott ist, der mächtigste von allen Göttern, dann wird dieser Gott es schon richtig tun.

Was ist Vertrauen? Wikipedia:
„Vertrauen ist in psychologisch-­persönlichkeits­theoretischer Perspektive definiert als subjektive Überzeugung von der (oder auch als Gefühl für oder Glaube an die) Richtigkeit, Wahrheit bzw. Redlichkeit von Personen, von Handlungen, Einsichten und Aussagen eines anderen oder von sich selbst.“

Wenn man nun vom obersten Chef, von Gott ausgeht, dann, wenn es ihn gibt, wird dieser wohl richtig handeln? Er wird dann Wahrheitsgemäss handeln. Er weiss ja alles, er ist unbestechlich und so weiter, es ist eben Gott, der allerbeste den es gibt. Wenn es ihn also gibt, dann muss man ihm vertrauen, ja, jeder Atheist würde zustimmen, dass, wenn dieser Gott alles Wissen besitzt, den totalen Überblick hat und so weiter, dann wird dieser Typ vertrauensvoll sein.

Gottesvertrauen ist also keine Frage von einer Anstrengung eines Gläubigen, sondern Gottesvertrauen ist am Ende von der vernünftigen Handlung abhängig. Von einer vertrauensvollen Handlung! Der Beste in Sachen vertrauen, wenn es ihn gibt, muss Gott sein. Ja, wir haben keine Wahl das zu glauben, wenn es ihn gibt!

Was nun dieser Gott, der korrekt handelt, tun wird, ist eine völlig andere Sache. Wir haben nicht das komplette Verständnis, wir sind nicht Gott. So kann es sein, dass dieser Gott sich sagt: Lassen wir Deutschland zugrundegehen! Dieser Gott wird natürlich Deutschland nicht völlig grundlos zugrundegehen lassen, sondern wird das von den Bewohnern von Deutschland abhängig machen. Man könnte diesen Untergang verhindern, wenn man sich in Deutschland richtig verhalten würde. Gott ist es primär nicht wichtig, ob man in Deutschland sich richtig verhaltet, sondern, dass sein Urteil stichfest ist. Klar Gott wird versuchen Deutschland zu helfen, doch, wenn Deutschland am Ende trotzdem findet, dass es keine Probleme hat mit muslimischen Flüchtlingen und es ein Problem damit hat, dann wird Gott Deutschland zugrundegehen lassen. Zudem wird Gott, wenn er Deutschland liebt, Deutschland erziehen, was sich leider nicht immer in Streicheleinheiten auswirkt.

Wenn wir die Flüchtlingsfrage weiter durchgehen, dann wird es wohl eher Menschen treffen, welche aus Afrika flüchten, weil sie dort unbeliebt sind. Diese Unbeliebtheit dort unten in Afrika, wird sich wegen eines Länderwechsels nicht verändern. Sie werden also auch in Deutschland unbeliebt sein, gerade, weil sie in Afrika unbeliebt waren. Die Frage lautet dann einfach noch, wieviele von diesen Flüchtlingen waren dort unten rechtmässig unbeliebt?

Wenn Menschen unbeliebt sind, auch weil sie Gesetze verletzen, dann müssen diese Menschen ausgestossen werden, damit sie erkennen mögen, dass sie etwas ändern sollten. Wenn man jedoch all diese Menschen einfach verhätschelt, werden sie sich nicht ändern, weil sie die Konsequenzen ihres eigenen Lebens dann nicht erleben.

Was ist nun das Gottesvertrauen Wert, wenn es um diese Flüchtlinge geht? Gerade Gott, dem man vertrauen muss, wird richtig handeln müssen. Doch Gott sagt klar, dass Gottes Wege nicht die Wege des Menschen sind. Gottes Wege sind nicht unsere Wege (Jesaja 55,8-9)! Klar wir sollten so gut es geht Gott verstehen (Jesaja 55,7) doch wie können wir das? Was ist die Messlatte?

Auf jedenfall ändert es bezüglich Flüchtlingen nichts, wenn wir auf Gott vertrauen. Das Einzige was irgendetwas ändern könnte, wäre wenn wir unsere Finger krumm machen (Lukas 11,46). Warnungen in den Wind zu schlagen gehört nicht gerade zur Intelligenz und Logik zu verleugnen auch nicht. Dabei besagt die Bibel, dass an Gott zu glauben intelligent wäre. Wenn es nun von Intelligenz ist, an Gott zu glauben, dann müsste die Logik ja befolgt werden, da sie auf den Sinn achtet? (Siehe Wikipedia: In der Logik wird die Struktur von Argumenten im Hinblick auf ihre Gültigkeit untersucht, unabhängig vom Inhalt der Aussagen). Doch was ist ein Glaube, welcher jeglicher Logik und Sinnfrage enthoben wurde?

Was bringt ein Glaube, der sich auf Gottesvertrauen beruft? Nichts! Es reicht nicht auf Gott zu vertrauen. Gott ist der grosse Spielemeister, welcher Menschen belohnt und bestraft, die er liebt, damit sie erkennen mögen was richtig und falsch ist. Richtig und falsch ist es nicht, weil Gott es so wollte, nein! Richtig und falsch ist es, weil das Spiel des Lebens dadurch besser oder schlechter wird. Gott sieht nicht den einzelnen Gläubigen. Er sieht die ganze Schöpfung und schaut für sie. Der einzelne Gläubige wird für ihn in dem Moment wichtig, in dem dieser merkt, dass es Gesetze gibt, welche einfach so entstehen. Als wir anfingen Fahrzeuge zu bauen, stellte sich die Frage wie wir mit den Passagieren umgehen sollten. Es stellte sich heraus, dass man die Passagiere zuerst aussteigen lassen musste, damit man dann einsteigen könnte. Dieses Problem hat verschiedene Möglichkeiten wie man es lösen kann, doch alles läuft darauf hinaus, dass man sie zuerst aussteigen lässt. Es war nicht Gott, welcher uns sagte, dass wir die Menschen aussteigen lassen müssen, damit wir einsteigen mögen. Es ging einfach nicht anders, die Gesetze waren so, der Umstand ergab diese Lösungsstrategie. Genauso entstanden alle Gesetze von Gott, weil wir keine andere Wahl haben, wenn die Welt funktionieren sollte. Wir müssen die Passagiere zuerst aus dem Bus aussteigen lassen.

Das Gottesvertrauen ändert an diesen Gesetzen überhaupt nichts. Ob ein Land untergeht oder gerettet wird, hängt nicht von unserem Glauben an Gott ab, sondern liegt darin, ob wir die Gesetze rechtzeitig erkennen mögen, bevor eine totale Katastrope ausgelöst wird und kein Bus mehr fährt, weil ein Streit entbrannt ist, wieso man zuerst aussteigen lassen sollte. Jemanden umzubringen ist von grösster Dummheit könnte man sagen. Jemanden nicht aussteigen zu lassen auch. Wir haben in gewissen Dingen leider keine Wahl. Der Egoismus hat damit sehr wenig zu tun. Es geht nicht anders als aussteigen zu lassen. Es geht nicht anders, als die Unbeliebten unbeliebt sein zu lassen, damit sie erkennen mögen, dass sie auf einem falschen Wege sind. Man muss die Menschen es falsch tun lassen bis sie die anderen zuerst aussteigen lassen, um selbst einzusteigen. Bis sie erkannt haben, wie blöd ihr Verhalten ist. Wenn wir eine Schutzzone aufbauen, dann werden sie entsprechend wenig lernen.

Die grosse Frage lautet aber immer noch: Wie tut man es richtig, wie tut man es besser? Gottesvertrauen ändert nicht viel, sondern das Verständnis von Gesetzen, welche von Gott gewollt sind, da er sie nicht ändern kann. Wie soll Gott eine andere Lösungsmöglichkeit bieten, als die Menschen zuerst aussteigen zu lassen? – das ist unmöglich und wird es bleiben. Es gibt allerdings verschiedene Möglichkeiten das Aussteigeverhalten zu ändern. So gibt es in London die UBahn in welcher die UBahn auf beiden Seiten ein Perron hat, doch auch dort, muss man die Türen zum Aussteigeperron zuerst öffnen und dann schliesst man die Türen und öffnet jene zum Einsteigeperron. Das Prinzip/Gesetz bleibt aber immer dasselbe, man lässt zuerst aussteigen, einfach auf eine andere Weise.

Wer sich diesen Gesetzen nicht beugt wird untergehen. Das Schwierige besteht darin, diese Gesetze als solche zu erkennen und von anderen Gesetzen zu unterscheiden, welche keine Gültigkeit besitzen.